Sonntag, 13. Januar 2008

Space Rock’s Night : Spätschicht mit Überstunden

Der Ohlsen - View my 'DRU : Space Rock's Night' set on Flickriver

Knut tut gut!

In Norwegen und Schweden weiß man das schon länger und tauscht zu diesem Anlass am 13. Januar seinen Weihnachtsbaum gegen selbst zusammenschraubbare Regale oder Esszimmertische ein. Da das Knutfest dieses Jahr aber dummerweise auf einen ikeafreien Sonntag fällt und skandinavische Sitten für uns norddeutsche Weltraumonauten ja ohnehin nicht bindend sind, haben wir den Feiertag mit einem wohlklingenden Rockkonzert begrüßt.


Man kann sagen, dass 2007 ein gutes Jahr für den Knut war.
Und zwar nicht nur für den weißpelzigen Publikumsliebling aus Berlin, der zweifellos nur so heißt, weil es in Svalbard im nördlichsten Norwegen *klingel* mehr Eisbären als Menschen gibt. Na? Verstanden? Eisbär = Svalbard = Norwegen = Knut. Einleuchtend, nicht wahr?

Bei dem anderen Knut - und damit nähert sich diese unfassbar umständliche Konzertberichteinleitung auch ihrem Ende - handelte es sich um den früheren Wirt des “Modern Life”, unseres Lieblingsrockschuppens in Dithmarschen. Er kehrte nämlich nach Jahren der Abstinenz, in denen das Modern Life zum livemusiklosen “Schnittpunkt” und zur “Old Station” mutierte, zu seiner alten Wirkungsstätte zurück.
Jetzt ist dort fast alles wieder wie früher, nur der Name ist wieder ein anderer, nämlich “Rock’s”.

Zu früher gehört auf jeden Fall die Tradition geiler Konzerte, an die wir nahtlos anknüpften. Minuspunkte gab es in dieser Nacht nur zwei, nämlich 1. dass wir wegen eines kaputten Steckers nichts mitschneiden konnten und 2. das Verschwinden von Birgers Schal.
Ansonsten entsprach die Space Rock’s Night jedoch der Tradition.

Die Bude wurde ohne Lokalmatadoren zwar nicht brechend voll, aber das hatte ja auch niemand erwartet. Als wir um kurz vor zehn anfingen, waren wir jedenfalls zufrieden - und während des Auftritts kamen auch noch einige Zuschauer hinzu, was immerhin dazu führte, dass unser Zugabenteil mal wieder die Halbe-Stunde-Marke überschritt, damit auch die Späterkommer etwas von uns hatten. ;)
Mit unserer mitbegrachten Proberaumanlage kamen wir in der gemütlichen Location gut zurecht und so flutschten wir ziemlich locker durch ein formschönes Set. Nur mein Wanderdrumkit hätte mir ruhig etwas seltener entflutschen dürfen. *g*

Unser Programm enthielt gleich zwei Livepremieren: das brandneue Stück “Easy”, in seiner Zähigkeit alles andere als Easy Listening, und als erste Zugabe das Muse-Cover “Knights Of Cydonia”. Der Song ist einfach genial und ihr habt ihn von uns bestimmt nicht zum letzten Mal gehört!

Zum ersten Mal überhaupt hatte Sönke übrigens eine Tretmine dabei (für Interessierte: ein Zoom B2) ; eine gute Anschaffung, die den Fett- und Vitamingehalt unseres Sounds enorm steigert.

Nach uns betraten Fata Morgana aus Südnorwegen (also aus der Nähe von Flensburg) die Bühne, um die Kneipe mit ihren komplett improvisierten Stücken in Drogenrausch zu versetzen. Da wechseln sich Gitarristen und Schlagzeuger schonmal ab, um die sphärische 70er wiederaufleben zu lassen. Weil ihr Bassist allerdings nicht kommen konnte, teilten sich Birger und Sönke diese Aufgabe, welche sie trotz vorangegangener Anstrengungen auch bravourös meisterten.
Keine Ahnung, wie lang der Auftritt der Großen Illusion wirklich gedauert hat - ich habe an dem Abend nicht oft auf die Uhr geschaut.
Ich weiß nur, dass ich ihn mitabschließen durfte, als ich ganz am Ende auch noch für ein paar Stücke das Schlagzeug übernahm - der Schweiß vom vorigen Auftritt war ja schließlich schon eingetrocknet. Unbedingt erwähnenswert ist natürlich auch Sönke “Trommelgott” Kocks Einsatz an der Sidesnare, haha. *g*

Hat viel Spaß gemacht, diese Space Rock’s Night!

Fazit: Windbergen rockt wie eh und je und das Bandpackage schreit nach Wiederholung! :)


Setlist:
  • Woman Of Postmortem Splendour
  • A Friend Of Mine Just Killed Me
    (And She Did It With A Smile)
  • Sonne
  • The Shelter
  • Easy
  • Audio Ergo Sum
  • Knights Of Cydonia
  • The Living Dead
  • 100 mi.
  • I Want You (She’s So Heavy)

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