Wir erinnern uns:
Im August 2002 war ja die zweite Kuhle (benannt nach der urigen
Sandkuhle in der Walachei von Lütjenwestedt, wo sie stattfand) für eine
gewisse Band, in der wir damals spielten, ein absolutes Highlight. Die
auf Bands und Publikum überspringende Begeisterung und die Kreativität
mit der die Jungs von Imbecile und zahlreiche Helfer/innen eine ganz
eigene Liveparty auf die Beine gestellt hatten, hatte die Messlatte für
mögliche Fortsetzungen hoch gelegt.
Auf die erste, um einen Tag erweiterte Fortsetzung freuten wir uns
2003, doch der heiße trockene Sommer machte uns - und allen anderen,
die sich den Termin rot im Kalender markiert hatten - einen Strich durch
die Rechnung. Das Open Air Party musste wegen akuter Brandgefahr
abgesagt werden.
Um dieses Mal eine erneute wetterbedingte Absage möglichst zu vermeiden,
musste also eine neue, sicherere Location her. Gefunden wurde sie
zunächst in einer anderen Kuhle auf der Motocross-Strecke des MC
Albersdorf. Diese lag nahe der Grüntaler Hochbrücke am
Nord-Ostsee-Kanal. Da man dort aber zu wenig Aufbauzeit gehabt hätte,
wurde das Ganze noch näher an den Kanal gerückt.
Das einem Ponyhof gehörende Gelände beinhaltete nun zwar keine Kuhle mehr, aber wenn der Rest stimmte, würde dieser Mangel wohl durchaus wegzustecken sein… Und stimmte der Rest? - Yeaheaheah Baby! Und wie!
Um das Fazit gleich vorwegzunehmen: So geil hätte sich das Kuhle Open Air wohl keiner der Beteiligten vorgestellt. :)
Der erste Eindruck, den man hat, ist natürlich der äußere, also die Aufteilung des Festivalgeländes, Partyzelt und Bühne, Entfernungen zwischen Festivalbereich und Campingplatz usw. - da gab es schon mal nichts zu beanstanden. Sehr stimmungsvoll der noch im Sichtbereich der Bühne gelegene Lagerfeuerbereich mit aufwendiger Schwarzlichtdekoration. Hmm… Habe ich so etwas ähnliches nicht schon im letzten Konzertbericht geschrieben? Ja, es waren großenteils auch dieselben Spinnennetze, Pilze, Teufel etc. wie letzten Monat in Hademarschen, aber es war noch mehr und noch besser, gekrönt von einem Kuhle ‘04-Logo!
Für die Bands sehr angenehm und wohlschmeckend war das üppige Buffet im Cateringzelt. Special thanks to Nadine for the Jamaica-Lollies, die sie ganz alleine gekauft hat! ;)
Dann waren da natürlich noch jede Menge gute bis geile Bands, von
denen ich leider gerade am Freitagabend nicht alle sehen konnte, und die
uns so einiges bemerkenswertes geboten haben; man denke da z.B. an die
äußerst unterhaltsamen “Gebrüder Klo und Spülung” von Meatknife, die
fabulöse Endgeschwindigkeit von Resection, das ku(h)ltige
Kontrastprogramm von Szeneoriginal Nogge, die rekordreife Verstimmtheit
von Das Rote Universum… aber dazu später mehr! ;-)
Wer ins Gästebuch der Kuhle-Homepage [R.I.P.] schaut, der wird schnell merken, dass so ziemlich alle Bands begeistert haben und vom Festival begeistert waren.
Die Verschiebungen im Zeitplan hielten sich dazu angenehm im Rahmen: Freitag gar nicht erwähnenswert und Sonnabend über den ganzen Tag ein Stunde.
Ganz großes Kino war über das gesamte Wochenende der Sound! Und das
sage ich jetzt nicht nur, weil mein Bruder und Mitmusiker Birger (am
Samstag zeitweise kompetent unterstützt und vertreten von
Guerrilla-Martin) der Mann hinter den Reglern war, sondern weil es
einfach fantastisch klang! Weit über dem, was man von einem kleinen
Underground Open Air mit bunt zusammengeschmissener PA (Monitoranlage
war z.B. aus unserem Proberaum) für gewöhnlich erwarten würde.
Birger gibt Lob übrigens gerne an die Anlage weiter, deren Einzelteile einfach super miteinander harmoniert haben.
Birger gibt Lob übrigens gerne an die Anlage weiter, deren Einzelteile einfach super miteinander harmoniert haben.
Und wie sah es mit dem Besucherzuspruch aus?
Ich hab kenne keine Zahlen, aber es waren soweit ich weiß genügend Leute da, um die Veranstalter (auch in Hinblick auf die Kostendeckung) zufriedenzustellen. Angesichts der vorjährigen Pause, diverser Konkurrenzveranstaltungen in Schleswig-Holstein und dem geldfressenden Wacken zwei Wochen vorher ist das ja schon was. Und ich bin mir sicher, dass es nächstes Jahr einige Fans mehr sein werden, die vom kuhlen Open Air gehört haben und es selbst erleben wollen! ;)
Ich hab kenne keine Zahlen, aber es waren soweit ich weiß genügend Leute da, um die Veranstalter (auch in Hinblick auf die Kostendeckung) zufriedenzustellen. Angesichts der vorjährigen Pause, diverser Konkurrenzveranstaltungen in Schleswig-Holstein und dem geldfressenden Wacken zwei Wochen vorher ist das ja schon was. Und ich bin mir sicher, dass es nächstes Jahr einige Fans mehr sein werden, die vom kuhlen Open Air gehört haben und es selbst erleben wollen! ;)
Das war jetzt ein fast ein Schlusswort, aber ich muss selbstverständlich noch von unserem Auftritt am Freitag erzählen!
Da Sönke nach wie vor in Köln residiert, lag das letzte komplette Proben etwa einen Monat zurück. Und weil wir uns danach entschlossen hatten, uns einen Halbton tiefer zu stimmen, um besser singen zu können (ja, ich höre schon das “ooohohohoo” *g*), waren wir nun also nicht nur schlecht aufeinander eingespielt, sondern auch noch so sehr auseinander gestimmt, dass sogar ich es hören konnte. ;) Komplettiert wurde das Chaos durch meinen 45minütigen (scheinbar unterhaltsamen) Kampf gegen das Mikrofon bzw. dessen Ständer. Ach ja - während des Openers “Preview” kippte auch mal die rechte Schlagzeughälfte auf mich drauf…
Aber was soll’s? Die Stimmung war dafür tausendmal besser als beim letzten Gig! Besonders bei “Audio Ergo Sum”, den sich so einige schon im Vorfeld aus dem Netz gezogen hatten, herrschte eine große Arschloch-Party.
Seine erfolgreiche Livepremiere feierte das Beatles-Cover “I Want You (She’s So Heavy)”, bei dessen Ende Birger spontan die wilde, sich auf der Bühne wälzende Gitarrenrockstarsau überfiel, hehe… Jungejunge, das war ein geiler Aufritt! Mehr davon!
Bis zur nächsten Sause!
Und bis dahin - PREISET DIE KUHLE! :)
Stephan
Setlist:
- Preview
- 100 mi.
- Audio Ergo Sum
- Universal Funk
- Woman Of Splendour
- I Want You (She’s So Heavy)
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